31 Oktober, 2009

Darf man Jesus' Existenz bezweifeln?

Hierzu versuchen wir mal, einen Absatz dieses Blog-Eintrags ins Deutsche zu bringen: http://www.daylightatheism.org/2009/10/maybe-jesus-will-save-us-after-all.html:

Nimmt man alle Informationen, alle bekannten Tatsachen, dann glauben viele – nicht alle, aber viele – Wissenschaftler nicht, dass es irgendwelche ernstzunehmenden Belege dafür gibt, dass jemand mit dem Namen Jesus, wie in der christlichen Bibel beschrieben, überhaupt existiert hat. Jesus war ein Archetyp. Er war eine vermenschlichte Aufsummierung der Sonnengottmythen des Mittelmeerraumes und des mittleren Ostens. Nicht ein einziger zeitgenössischer Historiker verliert ein Wort über jemanden namens Jesus, der auch nur entfernt zum Jesus der christlichen Bibel passt. Das Palästina des ersten Jahrhunderts ist ein zeitlich und geographisch sehr gut dokumentiertes Gebiet. Wäre da tatsächlich einer unterwegs gewesen, Wunder vollbringend, die Aufruhr für die jüdische und römische Obrigkeit bedeuteten, der gekreuzigt und dann vor Augenzeugen wieder auferstanden wäre, dann hätte es jemand erwähnt. Jemand. Irgendjemand. Aber niemand hat das jemals getan. Er hat niemals überhaupt existiert. Nicht der Mann. Nicht der Rabbi. Nicht der Prediger. Nicht der fahrende Händler. Nicht der Prophet. Nicht der Landwirt. Nicht der Anführer. Überhaupt nicht.
Wem das alles zu pauschal ist, der darf sich im Lehrbuch ab Seite 98 "Dreizehn Einwände historischer Skepsis gegen die historische Auswertbarkeit der Jesusüberlieferung und Argumente zu ihrer Widerlegung" ansehen und selbst urteilen, wie stichhaltig die "Argumente" sind. Fazit: Bauten Techniker und Naturwissenschaftler ein Flugzeug, für dessen Funktionsfähigkeit sie sich auf Argumente stützten, deren Qualität derjenigen der Argumente der Jesusforschung gleichkommt, dann wäre dies das ungefährlichste Flugzeug der Welt, denn es würde niemals abheben: Dieses Ding fliegt nicht. Amen.