14 März, 2012

Forscher finden immer mehr Planeten

Wer hinreichend über Weltall und Unermesslichkeit nachdenkt, der sieht da keinen "ausgezeichneten Punkt Erde".
Eine Weltanschauung, die Erde, Sonne, Menschen mehr Stellenwert beimisst als jedem Bestandteil der allerfernsten Galaxis, ist nicht sehr weit entfernt von Lokalpatriotismus.
Die Vorstellung von Götterallmacht ist so schlicht antik-naiv und beschränkt lokal, wie sie sonderlich für die Erde mehr Götterinteresse annimmt als jedem anderen Planeten im gesamten Weltall zukäme.
Denn: wären Götter nach der Vorstellung so konsistent wie integer, könnten sie die Erde nicht mehr achten als jeden anderen Planeten in sämtlichen Galaxien unseres Weltalls – von solchem Geist aber scheint die Bibel nicht inspiriert zu sein.
Nun kann man einwenden: Spätestens seit Giordano Bruno ist das ja alles gesagt – warum also nochmal der Hinweis?
Weil gerade in den Jahren, die wir jetzt hier erleben, ein weiteres Teilchen Ungewissheit aufgeklärt wird: Noch vor wenigen Jahren waren extrasolare Planeten nicht entdeckt, und manchem Göttergläubigen konnte die bibeltreue Spekulation gelegen kommen, unsere Sonne mit ihrem Planetensystem wäre vielleicht einzigartig im All.
Gerade eben dürfen wir miterleben, dass die Astronomen tatsächlich mehr Planeten als Sterne finden – ein schöner Fingerzeig, wie Naturwissenschaft der Wahrheit näher kommt als religiöse Spekulation.
Obwohl die technischen Schwierigkeiten enorm sind, so ferne Planeten zu entdecken, obwohl da die größeren erst mal mehr auffallen als die kleineren und obwohl diese Beobachtungen erst seit wenigen Jahren möglich sind, gibt es schon eine beeindruckende Anzahl gefundener Planetensysteme in dieser Übersicht.