Während er Dawkins ein ganzes Buch lang vorwirft, sich zu wenig an Fakten zu halten, schafft McGrath auf S. 80 die Glanzleistung, der Religion selbst einen absoluten Freibrief auszustellen: "Menschen können ... kontrafaktischen Glaubensaussagen ... zustimmen, weil jener kognitive Prozess, der mit ihrer individuellen Religion einhergeht, sich nicht auf derselben Ebene abspielt." (In: "Der Atheismus-Wahn" von Alister McGrath, Gerth Medien 2007.)
Auf Klardeutsch also: "Meine individuelle Religion erlaubt mir, die Auswirkung unbequemer Fakten frech zu ignorieren; wenn Fakten nicht zu meinen Geschichten passen, habe ich eben ein 'Mysterium' – und erwarte dann von Dawkins, dass er brav die 'Fakten' meiner mysteriengestützten Religion würdigt."
Wenn das kein Wahn ist, was dann?
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