Das Buch "Jesus im Zerrspiegel" von Bart D. Ehrmann kann in einer
Amazon-Rezension ein "Pf. i. R." "...für Europäische Leser nicht empfehlen." Der Rezensent schreibt schließlich: "Ich habe das Buch enttäuscht rasch aus der Hand gegeben." Ganz anders derBright, vom Buch regelrecht fasziniert: Der Religionswissenschaftler
Ehrmann beschreibt auf sehr erhellende Weise, mit welch beeindruckender Sorgfalt die theologischen Fakultäten in Europa und in den USA seit 200 Jahren die Bibel und ihre Quellen bis aufs letzte zerpflücken und sich längst darüber einig sind, dass die heute vorliegenden Texte äußerst wechselvolle Bearbeitungen hinter sich haben. Die Religionswissenschaft – so Ehrmann – erhebt längst nicht mehr den Anspruch, dass sich die Geschichte so abgespielt hat, wie sie z.B. in den Evangelien beschrieben wird oder dass die Bibel wörtlich von Gott inspiriert sei.
Worüber sich Ehrmann selbst immer wieder wundert, beschreibt er in Passagen wie dieser auf S. 30f.:
"Eine der erstaunlichsten und irritierendsten Merkmale des gegenwärtigen Christentums ist die Tatsache, dass Universitätsabsolventen, die die historisch-kritische Methode erlernt haben, diese vollständig zu vergessen scheinen, wenn sie mit ihrer Arbeit als Pastoren und Pastorinnen beginnen ... Sie haben erkennen müssen, dass wir tatsächlich nicht sicher wissen, ob Mose je gelebt hat, und was Jesus tatsächlich sagte und tat ... Aus bestimmten Gründen sträuben sich Pastoren und Pastorinnen häufig dagegen, das weiterzugeben, was sie an der Hochschule über die Bibel gelernt haben."